... die letzen Tage. Wir waren letze Woche wieder bei Diana und Watson auf der Farm und haben wieder einige Dinge unternommen. Zwei coole Erlebnisse wollte ich kurz teilen. Ngawha Springs: Der pazifische Feuerring - eine Zone im Pazifik, wo sich aufgrund von Plattengrenzen eine erhöhte vulkanische Aktivität finden lässt - zieht sich genau durch Neuseeland und so ist die Nordinsel mit Vulkanen übersät. Das bekommt man zum Beispiel bei den Ngawha Springs (gesprochen: Njafa) zu spüren. Hier werden Wasserbecken von der Wärme aus dem inneren der Erde erhitzt. Man zahlt ein paar Dollar und kann sich dann in den Becken entspannen. Die Naturpools gibt es von kalt bis unglaublich heiß, in einigen konnten wir nicht mal mit den Füßen drin stehen. Jedes Becken verspricht eine andere heilende Wirkung: wir haben jetzt kräftige Haare, keine Verspannungen, gesunde Haut und auch sonst wurden wir von allem geheilt. Ob dem nun so ist oder nicht - entspannend war es alle Mal. :) Kleiner Walk zu den Haruru Falls: der Weg zu diesem unserer Meinung nach relativ unspektakulären Wasserfall hat sich gelohnt, denn wir haben Mangroven gesehen. Auf dem Hinweg war Ebbe, und wir haben die Wurzeln der Mangroven aus dem Schlamm ragen sehen, welche auf dem Rückweg überschwemmt waren. Der Grund für diese eigenartigen Wurzeln ist ganz interessant: Wurzeln benötigen zur Zellatmung Sauerstoff, da aber aufgrund der Gezeiten der Boden sehr schlammig und sauerstoffarm ist, ragen die Wurzeln in die Luft und können so bei Ebbe Sauerstoff aufnehmen. Mensch, die Natur ist clever :D Heute gab es mal mehr lehrreiche (aber wie ich finde auch sehr interessante) Infos, ich hoffe das hat auch gefallen :)
1 Kommentar
Wir sind jetzt schon über einen Monat hier am anderen Ende der Welt (am schönsten Ende der Welt), es wir also Zeit für ein kleines Work and Travel Zwischenfazit.
Nochmal zurück zum Anfang. Eine Woche vor Abflug kam bei mir ein wenig Unsicherheit/Angst auf, weil ich realisiert hab, wie lange ich von zu Hause weg sein würde. Und ob ich das schaffen würde. Aber dieses Gefühl ist eigentlich schnell verfolgen. Wir hatten Glück, nach nicht mal einer Woche bei einer Familie zu bleiben und den Kiwi-Way-of-Life zu erleben. Ein bisschen vermissen wir Deutschland aber alle. Hier eine Top-Liste, von den Sachen, die wir vermissen:
Das Reisen bis jetzt war super! Wir hatten noch keinen einzigen Flop, von Auckland bis Cape Reinga haben wir bis jetzt nur beeindruckende und coole Sachen und Wanderungen gemacht. Allein deshalb hat es sich schon gelohnt, so lange zu fliegen. Gearbeitet haben wir auch schon. Auch wenn es nur auf einer Farm war und unsere Bezahlung aus Schlafplatz und Essen bestand. Richtig gearbeitet wird aber auch noch ;) Allgemein waren die Erfahrungen in diesen 5 Wochen für mich persönlich sehr bereichernd. Selbstständig, weit weg von zu Hause "überleben", durch beeindruckende Landschaften fahren und wandern, auf einer Farm leben, Leute kennen lernen, die die Welt umsegelt haben, ihre Geschichten, Erfahrungen und Bilder hören und sehen... im Moment leben wir auf einem Katamaran (Bericht folgt noch)... Wir haben gelernt, was es für ein Luxus sein kann, bei Lust auf Schokolade oder anderes einfach den Schrank zu öffnen oder schnell in den nächsten Supermarkt zu gehen. (Bei unserem Spartrip lernt man, die kleinen Dinge zu schätzen) Das ganze hat sich also jetzt schon gelohnt! :) Wir haben unsere Pläne, gen Norden zu ziehen, endlich verwirklicht. Nochmal zur Erinnerung die bisherige Route: Wir sind von Auckland aus nach Paihia gefahren (nördlich), und dann sind wir nach zwei Übernachtungen dort bei Wattie und Diana auf deren Farm eingezogen. Unsere Route kann man hier auf einer Karte sehen. Dort haben wir uns zwar gut eingelebt, aber wir sind ja schließlich hier, um auch was von Neuseeland zu sehen, und nicht nur, um Kerikeri und Umgebung zu erkunden. Also haben wir unsere Sachen gepackt, unsere Zimmer gesaugt und unsere Betten neu bezogen. Cape Reinga (das Kap ganz im Nordosten) war das Ziel. Doch wir hatten kleine Startschwierigkeiten - im wahrsten Sinne des Wortes. Unser Auto ist nicht angesprungen, der Grund wird noch gesucht. Aber dank Starthilfe konnten wir uns endlich auf den Weg machen. Die Fahrt war sehr angenehm, Maxi hat uns sicher ans Ziel gebracht. Die Landschaft, die wir im Norden gesehen haben, beschreibt dieser Stein ganz gut: Diana hat uns ein 4-Mann Zelt geliehen, und so haben wir den Campingplatz angesteuert, der nahe am Kap liegt. Der Campingplatz war wahnsinnig toll gelegen. Zum Abendessen gab's Nudeln mit Tomatensoße. Der Grund: ein special Angebot; 6 Packungen Nudeln für 5$. Wir sind natürlich erstmal auf diesen Marketingtrick reingefallen und haben unnötigerweise Berge von Nudeln gekauft -.- Der Campingplatz selbst war ein staatlicher: Das heißt, man zahlt nicht viel. Aber dafür bekommt man die Möglichkeit, Camping so zu erleben, wie es ursprünglich einmal war. Kein Strom, kein Trinkwasser und null Empfang. Achja und open-air Duschen mit eiskaltem Wasser :D Die erste Nacht war ganz angenehm, das Zelt stand nämlich am nächsten Morgen noch da, wo wir es aufgebaut hatten. Nach einer erfrischenden Dusche (kalte Duschen machen ganz gut wach ^^) und und einem Baguette sind wir nach Cape Reinga aufgebrochen. Der Weg führt an der Küste entlang und bietet super Blicke auf die Landschaft, da man auch einige Höhenmeter zurücklegt. Nach gut zwei Stunden kamen wir am berühmten Cape Reinga Leuchtturm an und haben jeweils einen Apfel gegessen. Die Wellen waren unglaublich rau und die Klippen am Kap haben einen Eindruck hinterlassen, den wir so schnell nicht vergessen werden. Vielleicht geben die Fotos ja die Atmosphäre ein wenig wieder. Ganz interessant: das Kap hat für Maori eine spirituelle Bedeutung: hier machen sich die Seelen der Verstorbenen auf den Weg in die Unterwelt; die Felsen am Kap werden gern von Walen genutzt, die sich kratzen möchten Zum Abendessen gab's wieder Nudeln (welch Überraschung), die wir mit unserem neu erworbenen Billig-Gaskocher zubereitet haben. Später am Abend haben wir noch nach Essbarem gesucht (Muscheln oder ähnlichem), sind aber nicht fündig geworden. Nach einer Partie Karten im Dunkeln sind wir schlafen gegangen. Vorher haben wir noch den wahnsinnig beeindruckenden Nachthimmel bewundert. Nach einer kalten Dusche, keinem Frühstück (Supermarkt wäre viel zu weit weg gewesen) und Starthilfe haben wir uns wieder auf den Rückweg gemacht. Den 90-mile Beach haben wir uns aber auch noch angeschaut, der, wie der Name schon sagt, ein sehr langer Strand ist. War auch ziemlich beeindruckend. Jetzt sind wir wieder bei Diana und Watson; und es schaut so aus als würden wir noch eine Woche hier bleiben. Das Essen haben wir jetzt schon vermisst, ich glaube wir werden die Farm nie verlassen. :D
Schon seit geraumer Zeit schauen wir nach einem Auto. Man ist einfach flexibler, kann anhalten, wenn man was Interessantes sieht, spart Geld, wenn man im Auto selbst oder auf einem Campingplatz schläft, und man kann das ganze Gepäck leichter transportieren. Das Autosuchen aber war ein anstrengender und langwieriger Prozess (vielleicht sind wir als Deutsche was Autos angeht zu verwöhnt). - aber: ich kann verraten, dass wir fündig geworden sind. Diana hat uns als erstes zu einem Mechaniker gebracht (Tim). Er hat uns dann gleich einen Kombi für 2000$ - etwa 1200€ - gezeigt, den wir gleich mal über Nacht mitgenommen haben. Sofort haben wir unsere Väter angerufen, Fotos geschickt und den Motorsound aufgenommen und analysieren lassen. Wir haben dann gesagt bekommen, was wir als Laien alles so überprüfen können. Wir haben dann den Wagen zurückgebracht, und Wattie hat uns zu allen möglichen Car Dealern gebracht, denn man soll ja nicht immer gleich den erstbesten nehmen. Ein besseres Angebot als unseren Kombi haben wir nicht gefunden. Wir haben eine Nacht darüber geschlafen und uns schließlich zum Kauf entschieden. Aber den Satz, den wir dann bei Tim gehört haben, hat uns gar nicht gefallen: "We sold it yesterday." Leider war das kein Scherz - ein eigentlich perfektes Auto war weg. Aber: "Wer weiß wozu es gut war.", lautete der Kommentar aller Familien. Der ganze Prozess hat also wieder von vorne begonnen. Hier der übliche Ablauf wenn drei Auto-Profis ein Auto anschauen und testen:
Einen Kombi für unschlagbare 1200$ (720€!) haben wir nicht gekauft, da er keinen Airbag hatte (sicher ist sicher- bei Linksverkehr im fremden Land und manchmal abenteuerlichen Straßen). ... Und weil er sich gefahren hat, wie sich ein alter Wagen für 720€ eben fährt. Aber wir haben es geschafft! Alle Probekilometer haben sich gelohnt, denn wir haben einen super Wagen für einen guten Preis. Die Auflösung: Es ist ein Toyota Ipsum von 2001: Der Wagen fährt sich sehr schön (nicht schwammig), hat keinen allzu schwachen Motor, richtig viel Platz und sogar eine Rückfahrkamera :D
Einziges Manko: Der Bordcomputer ist japanisch. Aber wir haben ja Google-Übersetzer; wir wissen immerhin, wie man das Radio bedient. Wir sind also glücklich und eigentlich recht froh, nicht den ersten Kombi genommen zu haben. Nächste Pläne: in den Norden fahren und den 90-Mile-Beach anschauen und Cape Reinga, den nördlichsten Punkt. Bis dann! Viele haben mich gefragt, was wir denn hier auf der Farm so arbeiten müssen... und ob wir überhaupt was machen oder nur das Essen genießen. Hier der Beweis, dass wir hart schuften ;) Nein, aber jetzt mal ernsthaft: wir machen, was gerade nötig ist: im Gemüsegarten; eine Wiese musste von Baumstämmen und kleinen Holzstückchen befreit werden; Äste mussten von Bäumen gesägt werden; bereits abgesägte Äste haben wir erst zu Seite geräumt und dann in einen Häcksler geworfen; usw.
Hausarbeiten gehören auch zu unseren Aufgabenbereichen. Wir haben übrigens diese Woche Nachwuchs bekommen: Daisy Girl, die trächtige Kuh (der Name des Bullen ist Boy :D), hat ein Kalb geboren. Heute haben wir noch ein zweites Kalb zur Mutter gebracht, und die hat es angenommen :) Das andere heißt übrigens Crazy, weil es immer wie verrückt rumrennt (und sich der Name auf Daisy reimt). Update: Das zweite Kalb heißt jetzt Daphne :) Update Update: Daphne heißt jetzt Panda (wegen des weißen Flecks auf ihrem Kopf) |
AutorKia Ora! Ich bin Alex, 22 Jahre alt, und hier werde ich ein wenig über meine Reisen berichten. FotosDie besten Bilder: Link
Blog von FelixTravelmate und Blogkollege Felix schreibt hier über Neuseeland
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