Perth war auch schon der letzte Stop des kleinen Abstechers nach Australien :(
Es tat gut mal wieder meine Eltern zu sehen und ich hab die Zeit (und vor allem das Essen :P) genossen :) Jetzt geht es wieder zurück nach Neuseeland, wir sehen uns dann im Hauptteil des Blogs! Cheerio!
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Letzter Stop: Perth - die Hauptstadt Westaustriens Hier könnte ich wieder schreiben, was ich auch über die anderen Städte Australiens, die wir besucht haben, geschrieben habe: schöne und aufgeräumte Stadt. Und wieder mit riesigen Einkaufsstraßen im Zentrum. Das, was Perth von den anderen Städten abhebt, ist der Kings Park, von den Einwohnern als "Seele der Stadt" bezeichnet. Der Park am Rand der Stadt ist 400 Hektar groß und damit sogar größer als der Englische Garten in München (375 ha). Tennisplätze, ein botanischer Garten und Picknickbereiche mit Blick auf die Skyline von Perth - hier verbringt man als Perther sicher den ein oder anderen Nachmittag. Spontan haben wir dann beim Frühstück entschieden, uns einen Mietwagen zu holen, um Fremantle einfacher zu erreichen. Fremantle gehört quasi noch zu Perth (offiziell aber eigene Stadt) und liegt an der Küste. Hier gibt es schöne Strände und ein paar Straßen zum schlendern. 110 Kilometer südlich von Adelaide liegt eine Insel, die von Flora und Fauna her den ganzen Kontinent ziemlich gut zusammenfasst: Kangaroo Island (alleine der Name ist ja schon mega klischeehaft ^^) Wir sind mit unserem Mietwagen mit der Fähre - zu unmenschlichen Zeiten - auf die immerhin 4.400 Quadratkilometer große Insel gefahren. Unser erster Stop war einer der Strände - Island Beach. (Die Namen hier sind irgendwie vorhersehbar :D) Der Strand war menschenleer und das Wasser glasklar. Und ein Wallaby (quasi ein kleines Känguru; auch ein Beuteltier) ist uns auch über den Weg gelaufen. Was will man mehr? An der Pelikan Bucht vorbei sind wir zu einer Eukalyptus Destillerie gefahren. Durch ein bestimmtes Destillationsverfahren werden die ätherischen Öle gewonnen. Schon die Aborigines haben Eukalyptus als Heilmittel verwendet, heute gibt es eine breite Produktpalette: von Halsbonbons über Lippenpflegestifte bis zu Raumdüften, alles gab es in der Destillerie zu kaufen. Von dort aus sind wir zur Seal Bay gefahren, einer Bucht, in der eine Kolonie von australischen Seelöwen wohnt und brütet. Und ja - auch hier wieder ein sehr einfallsreicher Name ;D Übrigens: Seelöwen gehören zur Familie der Ohrenrobben; Robbe ist also eine Art Oberbegriff für alles von Seehund bis Walross. (nur, weil wir uns gefragt haben, was jetzt eigentlich was ist) Wir sind dann in den Flinders Chase Nationalpark gefahren. Und obwohl Kangaroo Island nur eine Insel ist, sind wir auch hier einer halben Stunde keinem einzigen Auto begegnet und Outback-Feeling kam auf. Ein Koalabär hat es sich auf dem Baum über unserem Auto bequem gemacht und, ein Wallaby hat nach Essen gesucht. Du merkst: ja, ich bin in Australien! Der Flinders Chase Nationalpark ist wegen seiner beeindruckenden Küste bekannt. Der Admirals Arch ist das beste Beispiel dafür: Die Erosion hat eine Art natürlichen Torbogen geschaffen. Und eine Kolonie von neuseeländischen Seebären hat es sich rund um den Admirals Arch gemütlich gemacht. Eine weitere "Attraktion": die remarkable Rocks - außergewöhnlichen Steine (der Name passt aber auch). Wie Skulpturen eines Künstlers des abstrakten Expressionismus stehen die Felsen an der Küste. Kangaroo Island kann ich nur jedem ans Herz legen, der Australien einen Besuch abstattet! Man kann Natur ohne Zäune erleben: Kängurus hüpfen über die Straße, Koalas hängen in den Bäumen, Seelöwen liegen am Strand und Warane trotten gemütlich durchs Gebüsch. Es ist auf jeden Fall ein Erlebnis wert. Zum Abschluss noch ein paar Fotos von der Insel :) Vom roten Zentrum aus ging es wieder an die Südküste: nach Adelaide. Die Stadt hat eigentlich nicht wirklich viel zu bieten: ein paar Museen, wie immer tausende Shoppingmöglichkeiten in der Innenstadt und ein paar Parks. Adelaide trägt auch den Beinamen "festival city", da hier zum Beispiel das "Jazz Festival" oder das "Festival of Arts" stattfinden. Als wir da waren, gab es nur ganz viele Fahrradfahrer, die Stadt hat gewimmelt von Gruppen auf Rennrädern. Warum? Die "Santos Tour Down Under", ein aus sechs Etappen bestehendes Radrennen, das in Adelaide beginnt und endet, fand zum Zeitpunkt unseres Besuches statt. Wir hatten übrigens einen tollen Pool auf dem Dach unseres Hotels. Dort haben wir es uns gut gehen lassen :)
Von Yulara (Ayers Rock) sind wir die 450 Kilometer in unserem Mietwagen nacht Alice Springs gefahren. Alice Springs ist mit etwa 24.000 Einwohnern die einzige größere Stadt im Outback. Die nächste größere Stadt ist mindestens 1.500 Kilometer entfernt. Man bekommt also ein bisschen einen Eindruck, wie groß Australien wirklich ist. Alice Springs hat nicht wirklich viel zu bieten, es ist ein nettes kleines Städtchen. Das Interessante ist, dass sie mitten in der Wüste liegt :D Die 450 Kilometer waren mindestens genauso interessant wie eintönig: Man fährt ewig lang gerade Straßen entlang und begegnet dann und wann einem Auto oder vielleicht fährt man an einer einsamen Tankstelle vorbei. Aber die Natur hatte etwas Beeindruckendes, vielleicht war genau diese Weite und Leere das Besondere. Ein paar Eindrücke vom roten Zentrum: Auf unserem Flug nach Adelaide hat man nochmal das Outback von oben gesehen und einen letzten Eindruck von der unglaublichen Weite bekommen:
Sofort, wenn man die Autotüren geöffnet hat, und sich nach draußen gewagt hat, wurde man angegriffen... von Buschfliegen.
Die kleinen nervigen Viecher waren überall, zu Hunderten! Und sie haben offensichtlich ein Fable für Augen, Ohren und Nasenlöcher. Aber nicht mit uns! Wir haben uns modische Fliegennetze gekauft, und den nervigen Fliegen getrotzt :D Diese Fliegen sind eine typische Erscheinung im Outback und deshalb hat das Mit-der-Hand-die-Fliegen-Verscheuchen auch einen eigenen Namen: Aussie Salute - der australische Gruß Von Melbourne aus sind wir mitten ins Outback, in die rote Wüste Australiens geflogen. Und wenn ich sage mitten ins Outback, dann meine ich genau in der Mitte des Kontinents. Wir haben uns den berühmten Felsen Uluru angeschaut, besser bekannt unter dem englischen Namen Ayers Rock. Der Ayers Rock gehört auf eine Australien-Postkarte, so wie das Känguru, der Koalabär und das Opernhaus von Sydney. Wir waren in dem kleinen Örtchen Yulara untergebracht, einer Touristensiedlung, die in den 80ern errichtet wurde, als Versorgungsstation für die Reisenden. Heute befinden sich hier fünf Hotels, ein Supermarkt, ein paar Cafes und Restaurants und eine Poststation. Nicht sonderlich groß, aber um den Ayers Rock zu besichtigen ideal. Wir sind etwa Mittags angekommen und haben uns gleich entschieden, in der Abenddämmerung in den Nationalpark zu fahren und den Sonnenuntergang zu beobachten. Uluru selbst hat uns einfach überwältigt: Das Farbenspiel im Sonnenuntergang, die Tatsache, das inmitten der kargen Landschaft dieser riesige Felsen steht und einfach die ganze Atmosphäre an sich. Uluru war für die Aborigines immer ein heiliger Ort. Und man kann verstehen, warum - man fühlt es sogar. Die Traumzeit, eine Art Schöpfungsmythos, hilft ein bisschen die Verbundenheit der Aborigines mit der Natur zu verstehen: Alles, Menschen, Tiere, Natur und das Land waren eins, und die Vorfahren haben die Welt "erträumt" und zu dem geformt, was sie heute ist. Die Aborigines haben heute Verantwortung für das Land, das die sog. Vorfahren geschaffen haben, und ihre ganze Kultur leitet sich aus diesem Mythos ab. Lieder und Tänze, in denen die Geschichten über die Traumzeit - und damit über die Kultur - weitergegeben werden, spielen bei den Menschen eine große Rolle, sie sind Teil ihrer Identität und werden seit nun 50.000 Jahren (Felsmalereien aus dieser Zeit existieren heute noch) weitergegeben. Und Teile dieser Geschichten können die Aborigines am Uluru ablesen, - und so gibt es einige heilige Stellen, an denen Zeremonien abgehalten werden. Diese sollten wir aus Respekt nicht fotografieren. Leider bleibt uns ein Großteil der Geschichten - und damit der Kultur verwehrt - , da die Lieder nicht an Außenstehende weitergegeben werden dürfen. Wir können also Malerei auf Wänden oder Leinwänden nicht vollständig deuten, sondern nur ungefähr die Geschichte dahinter erahnen. Das ganze Thema rund um Aborigines und ihre Mythen ist unglaublich interessant, hier ein paar Links, falls jemand noch ein bisschen mehr über das Thema erfahren möchte:
Kata Tjuta (Mount Olga) sind ebenfalls riesige Felsformationen, etwa 30 Kilometer von Uluru entfernt. Kata Tjuta bedeutet "viele Köpfe", und das beschreibt die Form eigentlich ganz gut. Leider war es etwas bewölkt, als wir dort einen Sonnenuntergang beobachten wollten, deshalb sind die Farben nicht so spektakulär gewesen. Ansonsten haben wir noch einen kleinen Walk direkt am Ayers Rock gemacht, uns aus dem Bett gequält, um einen Sonnenaufgang zu sehen, und wir haben am Pool entspannt :) Ein paar Bilder zum Abschluss, ich hoffe, ich konnte diesen Ort auch würdigen. Es war wirklich spektakulär. Wer schon mal in Melbourne ist, sollte auch die Great Ocean Road nicht verpassen. Diese "Scenic Route" verläuft 243 Kilometer an der Südküste Australiens durch den Bundesstaat Victoria. Wir haben uns also in Melbourne unseren Mietwagen geholt und sind nach Lorne gefahren, einem Ort, der bereits mitten auf der Great Ocean Road liegt. (Karte) In Lorne war unser Hotel, und wir haben dort auch am nächsten Tag unsere Reise entlang der Küste gestartet. Der erste Stop war (nach einer kurzen Pause in der Appollo Bay) Cape Otway. Das Kap ist bekannt wegen des 1848 in Betrieb genommenen Leuchtturms. Wie man sich vielleicht vorstellen kann, ist bei der Great Ocean Road der Weg das Ziel. Beeindruckende Klippen und schöne Küstenabschnitte verleihen dem rauen Meer eine besondere Wirkung. Was wir auch auf unserem Weg gefunden haben: Koalas <3 Sie hängen überall in den Eukalyptusbäumen und genießen ihr Leben :D Die "Twelve Apostles" (zwölf Apostel) waren das letzte Highlight: Acht, bis zu 60 Meter hohe Kalkfelsen, die aus dem Ozean ragen. Warum acht und nicht zwölf? Ganz einfach: es haben nur neun Felsen existiert (der Name "zwölf Apostel" wurde nur vergeben, um mehr Touristen anzulocken - früher wurden die Felsen "Sau und Schweinchen" genannt), und einer der Felsen ist bereits aufgrund der Erosion eingestürzt. Die Apostel waren dennoch ein atemberaubender Anblick, auch wenn wir ihn nur wenige Minuten genießen konnten. Plötzlich hat es nämlich so heftig angefangen zu regnen, dass wir schnell das Weite gesucht haben :D Ich melde mich dann wieder aus dem Outback :)
Von Sydney aus sind wir nach Melbourne, der zweit größten Stadt Australiens geflogen. Das Gebiet um die Stadt wurde seit 35.000! Jahren von Aborigines bevölkert, bis das Land von europäischen Siedlern aufgekauft wurde. Im Gegensatz zu Sydney wurde Melbourne gleich als Wohngebiet gebaut und nicht als Strafkolonie. Melbourne und Sydney haben schon immer um die Position der wichtigsten Stadt des Kontinents konkurriert - mit dem Ergebnis, dass man Canberra gegründet und zur Hauptstadt gemacht hat. Die Stadt selbst hat eine eigene Atmosphäre: Das Zentrum besteht aus zahlreichen Einkaufszentren, die Restaurants reihen sich an der Flusspromenade entlang, und Museen bestimmen ebenfalls das Stadtbild. Dann etwas, dass es in Deutschland nicht gibt: kostenlosen Personennahverkehr in der Innenstadt! Melbourne hat das längste Straßenbahnnetz der Welt (238 Kilometer) und die alten Straßenbahnen bringen einen überall hin. Melbourne ist auf jeden Fall eine sehr interessante Stadt und einen Besuch wert. :)
Ich habe mich in Taupo von den Jungs getrennt und mich auf den Weg nach Wellington gemacht, um zum großen Nachbarn - nach Australien - zu fliegen. Ich werde dort meine Eltern treffen, und wir werden gemeinsam die nächsten 20 Tage Australien bereisen. Wellington ist die Hauptstadt Neuseelands und mit 190.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt der Insel. Die Einkaufsstraßen sind ganz nett, die Museen auch, ansonsten habe ich nicht viel mehr gesehen, ich bin nur ein wenig durch die Stadt geschlendert. Nach meinem kurzen Australien-Abstecher wird sich das dynamische Trio wieder hier vereinen, und wir werden die Stadt noch ein bisschen besser kennen lernen. Auf meinem Weg bin ich noch durch eine ganz witzige Stadt gekommen: Bulls Auf der Webseite wird ein Besuch dort als "unforget-a-bull" beschrieben; sein Gemüse kauft man in einem Laden namens "Veget-a-bull", die Süßigkeiten gibt es im "Irresist-a-bull". Hier kann man typischen neuseeländischen Humor erleben :D Aber jetzt zum spannenden Teil: Australien Gestartet sind wir in Sydney, der inoffiziellen Hauptstadt des Kontinents. Unser Hotel war das InterContinental, perfekt gelegen, direkt in der Innenstadt und mit wunderschönem Zimmer. Ich habe ehrlich fast geheult, als ich im Zimmer stand :) Nach 3,5 Monaten wieder ein eigenes Klo zu haben war einfach toll! Auch für diese drei Wochen habe ich wieder eine Karte erstellt, die hier zu finden ist: Karte Sydney selbst hat uns allen sehr gut gefallen. Die Stadt ist sehr vielseitig: Die geschäftige Innenstadt mit schöner Skyline und zahlreichen Einkaufsstraßen; die Docks, wo ständig Fähren ankommen und abfahren; das Opernhaus und die botanischen Gärten; der berühmte Surf- und Badestrand Bondi-Beach - das alles hat Sydney zu bieten. Wir haben uns ein Hop-Off-Hop-On-Busticket gekauft, und so konnten wir alle Punkte der Stadt erreichen. Ansonsten haben wir sehr viel zu Fuß erkundet. Bei einem Spaziergang über die berühmte Harbour Bridge haben wir dann noch einmal die gesamte Skyline gesehen. Hier ein paar Eindrücke: Vor unserer Weiterreise nach Melbourne haben wir noch eine Tour zu den Blue-Mountains unternommen. Der Blue Mountains Nationalpark liegt 80 Kilometer westlich (also landeinwärts) von Sydney entfernt. Seinen Namen bekommt er von der bläulichen Lufttrübung durch die ätherischen Öle der Eukalyptus Wälder. Der Park selbst war recht beeindruckend, die Bilder zeigen das hoffentlich. Auf dem Weg zum Nationalpark haben wir übrigens einen Zwischenstopp an einem Wildlife-Park eingelegt. Natürlich haben wir ganz klischeehaft Fotos mit Koalabären, Kängurus und Wombats gemacht :) Das gehört einfach zu Australien dazu ;) Nächster Stop ist Melbourne - ich werde euch auf dem Laufenden halten ;)
Bis dann! |
AutorKia Ora! Ich bin Alex, 18 Jahre alt und habe frisch mein Abi im der Tasche. Jetzt heißt es: Work and Traveln in Neuseeland.
Mehr. RouteEine Karte von unserer Route durch Australien gibt es hier: Karte
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