Von Melbourne aus sind wir mitten ins Outback, in die rote Wüste Australiens geflogen. Und wenn ich sage mitten ins Outback, dann meine ich genau in der Mitte des Kontinents. Wir haben uns den berühmten Felsen Uluru angeschaut, besser bekannt unter dem englischen Namen Ayers Rock. Der Ayers Rock gehört auf eine Australien-Postkarte, so wie das Känguru, der Koalabär und das Opernhaus von Sydney. Wir waren in dem kleinen Örtchen Yulara untergebracht, einer Touristensiedlung, die in den 80ern errichtet wurde, als Versorgungsstation für die Reisenden. Heute befinden sich hier fünf Hotels, ein Supermarkt, ein paar Cafes und Restaurants und eine Poststation. Nicht sonderlich groß, aber um den Ayers Rock zu besichtigen ideal. Wir sind etwa Mittags angekommen und haben uns gleich entschieden, in der Abenddämmerung in den Nationalpark zu fahren und den Sonnenuntergang zu beobachten. Uluru selbst hat uns einfach überwältigt: Das Farbenspiel im Sonnenuntergang, die Tatsache, das inmitten der kargen Landschaft dieser riesige Felsen steht und einfach die ganze Atmosphäre an sich. Uluru war für die Aborigines immer ein heiliger Ort. Und man kann verstehen, warum - man fühlt es sogar. Die Traumzeit, eine Art Schöpfungsmythos, hilft ein bisschen die Verbundenheit der Aborigines mit der Natur zu verstehen: Alles, Menschen, Tiere, Natur und das Land waren eins, und die Vorfahren haben die Welt "erträumt" und zu dem geformt, was sie heute ist. Die Aborigines haben heute Verantwortung für das Land, das die sog. Vorfahren geschaffen haben, und ihre ganze Kultur leitet sich aus diesem Mythos ab. Lieder und Tänze, in denen die Geschichten über die Traumzeit - und damit über die Kultur - weitergegeben werden, spielen bei den Menschen eine große Rolle, sie sind Teil ihrer Identität und werden seit nun 50.000 Jahren (Felsmalereien aus dieser Zeit existieren heute noch) weitergegeben. Und Teile dieser Geschichten können die Aborigines am Uluru ablesen, - und so gibt es einige heilige Stellen, an denen Zeremonien abgehalten werden. Diese sollten wir aus Respekt nicht fotografieren. Leider bleibt uns ein Großteil der Geschichten - und damit der Kultur verwehrt - , da die Lieder nicht an Außenstehende weitergegeben werden dürfen. Wir können also Malerei auf Wänden oder Leinwänden nicht vollständig deuten, sondern nur ungefähr die Geschichte dahinter erahnen. Das ganze Thema rund um Aborigines und ihre Mythen ist unglaublich interessant, hier ein paar Links, falls jemand noch ein bisschen mehr über das Thema erfahren möchte:
Kata Tjuta (Mount Olga) sind ebenfalls riesige Felsformationen, etwa 30 Kilometer von Uluru entfernt. Kata Tjuta bedeutet "viele Köpfe", und das beschreibt die Form eigentlich ganz gut. Leider war es etwas bewölkt, als wir dort einen Sonnenuntergang beobachten wollten, deshalb sind die Farben nicht so spektakulär gewesen. Ansonsten haben wir noch einen kleinen Walk direkt am Ayers Rock gemacht, uns aus dem Bett gequält, um einen Sonnenaufgang zu sehen, und wir haben am Pool entspannt :) Ein paar Bilder zum Abschluss, ich hoffe, ich konnte diesen Ort auch würdigen. Es war wirklich spektakulär.
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AutorKia Ora! Ich bin Alex, 18 Jahre alt und habe frisch mein Abi im der Tasche. Jetzt heißt es: Work and Traveln in Neuseeland.
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